„Absolut verdient“, meinte Mark Meier nach der Partie. „Wir haben uns das hart erarbeitet und unseren Matchplan zu 100% durchgezogen“. Meier, einer der auffälligsten Spieler an diesem Abend auf Männedorfs Seiten war nach dem Spiel sichtlich ausgelaugt. Das Spiel habe viel Kraft gekostet, nun freue man sich auf die finale Partie gegen Urdorf, ergänzt die Nummer 19.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar; verliert Männedorf die Partie, wäre ein Ligaerhalt wohl in weite Ferne gerückt. Siegt der FCM, so ist man wieder voll dabei und zieht gar den FC Wädenswil wieder mit in den Abstiegskampf.

Die Chronologie der ersten Halbzeit ist dann auch schnell erzählt; beide Team agierten aus einer kompakten und sicheren Defensive. Chancen waren Mangelware und doch hatten beide Teams – der FCM zu Beginn der Partie, Wädenswil knapp vor der Pause – je eine gute Torchance. Die Offensivabteilungen scheiterten aber jeweils an den gut reagierenden Torhütern.
Kurz nach der Pause war es dann der bereits verwarnte Wädenswiler Geiger, der übermotiviert in einen Zweikampf mit Yaniv Edri ging. Geiger wurde unter die Dusche geschickt; für Edri ging es nach kurzer Pflege weiter. Von da an diktierte der FCM das Spielgeschehen in allen Belangen. Wädenswil positionierte sich um den eigenen Strafraum und versuchte den einen, wohl rettenden Punkt, zu behalten. Dies gelang nicht! Reto Mühlemann, ein sonst sehr sicherer Wert im Kasten des FC Wädenswil, liess eine Flanke von Erwin Böhler fallen und Nico Bochicchio erbte zum verdienten Führungstreffer (63.).
In den verbleibenden 20 Minuten hatte Daniel Di Bella dann 2 x den Matchball auf dem Fuss. Er scheiterte jedoch jeweils aus aussichtsreicher Position.
Nun warf Wädenswil alles nach vorne. Gar Torhüter Mühlemann stürmte bei Standards im Männedorf-Strafraum mit.
Bereits in der Nachspielzeit angekommen, kam dann nochmals Hektik auf.
Nach einem seitlich hoch in den Strafraum getretenen Ball jubelten die Wädenswiler plötzlich. Doch Sportsfreund Marcus Brand (er arbitrierte die Partie an diesem Abend) pfiff – etwas glücklich aber wohl korrekt – ein Vergehen von Trazza an Lobnik ab und ermöglichte den Männedörfler dadurch einen Entlastungsfreistoss. Ein letztes Aufbäumen von Wädenswil brachte nichts mehr; Willauer markierte tief in der Nachspielzeit den viel umjubelten und verdienten zweiten Treffer für den FC Männedorf.
Im Anschluss an die Partie war auch Trainer Koller sichtlich erleichtert: „Wir sind überglücklich und froh, heute gewonnen zu haben. Dass wir nun gegen Urdorf nachdoppeln müssen, sind wir uns bewusst. Das Team hat eine hervorragende Leistung abgerufen und viel Charakter und Geduld bewiesen. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und überzeugt, dass wir nächste Woche den letzten Schritt zum Ligaerhalt machen können. Ich hoffe, dass viele Fans den Weg aufs Widenbad finden!“

Der FC Männedorf empfängt zum Abschluss der Saison am Sonntag, 16. Juni um 14 Uhr den FC Urdorf auf dem Widenbad. Ein Sieg im letzten Spiel und etwas Schützenhilfe der restlichen, vier involvierten Teams (Schlieren, Regensdorf, Wädenswil und Horgen) sollen den Gelb-Schwarzen zum Ligaerhalt verhelfen.

FC Wädenswil – FC Männedorf 0:2 (0:0)
Beichlen, 390 Zuschauer. Tore: 63. N. Bochicchio 0:1, 90.+3 Willauer 0:2.
Männedorf: Lobnik; Böhler, Caspersen, Angehrn, Edri; Serra (85. Schmid); Müller, Signer (60. Suthesan),  Meier, Di Bella (89. Willauer); N. Bochicchio (75. Schneeberger). Bemerkungen: Gelbe Karten gegen Männedorf: Caspersen, N. Bochicchio und Di Bella (Foul). Männedorf ohne Tschirky (verletzt), Monteduro, Canet, M. Bochicchio, Monteduro, Turrin, Del Gaudio und Ugas (alle nicht im Aufgebot).

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